Und jährlich grüßt der C3

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Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester. Für die einen ist das “zwischen den Jahren”, für die anderen bedeutet das viel Mate, wenig Schlaf und schnelles Internet. Oder in Kurz: C3. Der Chaos Communication Congress ist der jährlich stattfindende Kongress des Chaos Computer Clubs. Für 4 Tage treffen sich ca. 12.000 Menschen im Congresszentrum in Hamburg und haben eine tolle Zeit zusammen.

Dieses Jahr war der zum 32. mal stattfindende Congress erstaunlich schnell ausverkauft und auf Twitter tauchten Massen an Menschen auf die kein Ticket mehr abbekommen haben. Umso erfreulicher war es dass wir alle eins bekommen haben und mit der kompletten WG anreisen konnten. Anders als letztes Jahr fuhren wir diesmal Bahn statt Fernbus, was mit ein bisschen Planung sogar deutlich billiger und auch kompfortabler ist. Wenn man genug MitfahrerInnen zusammenbekommt, kann man sich ein 6er Gruppenticket kaufen und kommt für 19€ p.P. und in wenigen Stunden quer durch Deutschland. Man muss also nichtmehr morgens um 8 irgendwo im kalten rumstehen und auf den Bus warten ;) \
Erstaunlich gut klappte dieses Mal auch die Vorbereitung von unserem lokalen Hackspace, denn die meisten haben sich ins Wiki eingetragen wodurch wir dieses Mal stattliche 25 Sitzplätze für unsere Assembly bekommen haben. Assemblys sind im Grund einfach nur Themenbezogene Tische im Hackcenter. Es gibt Assemblys für die einzelnen Hackspaces, für Interessensgruppen wie Lockpicking, 3D Drucken, verschiedene Linuxdistributionen oder auch einfach “Shared Space”-Tische an die sich jede/r spontan setzen kann.

Unsere Anreise war wie jedes Jahr am 26.Dezember damit man pünktlich zu “Tag 0” da ist und noch ein bisschen entspannen kann, bevor der große Ansturm tags drauf beginnt. Und auch wie jedes Jahr konnten sich meine Eltern nicht erklären wieso ich lieber einen Tag “zu früh” nach Hamburg fahre und mir so die leckere Ente bei Oma entgehen lasse…

Irgendwann Nachmittags schlugen wir dann auch in Hamburg auf. Einen kurzen Abstecher ins Hostel um das Gepäck los zu werden später ging es dann auch schon direkt zum CCH. Dort angekommen musste erstmal unser Assembly gefunden werden. Beziehungsweiße rausgefunden werden ob schon jemand aus Darmstadt da ist, der schon einen Tisch gesichert hat. Stunden später (Anmerkung der Redaktion: So lang wars eigentlich garnicht) hatten wir dann auch unsere Chaos Darmstadt Assembly gefunden und setzten uns an den runden Tisch daneben. Sozusagen die Eberstädter Splittergruppe an ihrem “IBG10 Assembly”.

Neu dieses Jahr war für mich das “Engeln”. Engel sind auf CCC Veranstaltungen freiwillige HelferInnen die vor/während/nach dem Event an allen Ecken und Enden anpacken und helfen dass alles reibungslos abläuft. Von Matekisten zur Bar fahren über Nachts die Eingangstür bewachen bis hin zu Live Untertitel für die Talks schreiben ist alles dabei. Dieses Jahr waren eta 1300 Engel auf dem Congress unterwegs und haben ca 15.000 Arbeitsstunden geleistet. Auch an dieser Stelle nochmal einen großen Dank an alle Engel! Ich nehme mir zwar jedes Jahr vor auch mal zu engeln aber gemacht habe ich es, wieso auch immer, noch nie. Das hab ich dieses Jahr geändert und mit 3 Mitbewohnern aus der WG ein paar Schichten geschoben. Und was soll ich sagen: Es war super! Man lernt super viele neue Leute kennen, sieht mal ganz neue Ecken des CCH und das Gefühl wenn man morgens um 5 an der Eingangstür sitzt und jemand an dir vorbei läuft und sagt “Hey, danke dass du engelst.” ist awesome. Ah, und man bekommt natürlich am Ende auch ein tolles TShirt wenn man genug Stunden gearbeitet hat.

Mehr Eindrücke vom Congress gibt es natürlich auf Twitter. Entweder von allen Menschen oder nur von [mir](https://twitter.com/search?q=%2332c3 from%3Afleazpulli&src=typd).

Und für alle die dieses Jahr leider nicht da waren, hier gibt es die Aufzeichnungen von allen Talks: media.ccc.de

Es war mir ein inneres Blumenpflücken!